Die Loge heute
Wir verstehen unsere Loge als einen Ort der geistigen Auseinandersetzung und des Gedankenaustauschs durch konstruktiven Dialog. In einem Bund der Toleranz, Gedanken- und Glaubensfreiheit zu zentralen Bausteinen des Selbstverständnisses erklärt wird die Loge zum Raum in dem unterschiedliche Meinungen, Überzeugungen, und Lebensentwürfe miteinander konkurrieren und ausbalanciert werden müssen.
Die Loge ist vor allem ein Ort des Engagements, der aktiven Teilnahme, der Mitbeteiligung an den von der Gruppe geplanten Veranstaltungen, Aktionen, Projekten, Vorträgen und Zeichnungen. Die Loge ist ein Ort kollektiver wie individueller Arbeit. Zwei Arten des Arbeitens einer Loge sind zu unterscheiden. Zum einen die unterschiedlichen als Tempelarbeit bezeichneten rituellen Arbeiten im Tempel, zum anderen die geistige Auseinandersetzung mit den aktuellen Themen des modernen gesellschaftlichen Lebens. Freimaurer könnten ja nicht in Anspruch nehmen am Tempel der Humanität mitzubauen, wenn sie sich weigerten in ihren Logen die Gegenwartsfragen der Menschheit zu reflektieren. Sie könnten auch nicht behaupten am „Rauen Stein“ zu arbeiten, wenn sie sich nicht den Tatsachen des Lebens zuwendeten.
Selbstentwicklung, Selbstverwirklichung, und Selbsterkenntnis werden nur durch Auseinandersetzung mit geistigen Gegenständen möglich.
Diese Auseinandersetzung ist freimaurerische Arbeit. Sie findet in der Loge, durch Referate, Vorträge, Diskussionen und Gespräche an den Logenabenden statt. Die Arbeit kann jedoch nur gelingen, wenn elementare gefühlsmäßige Bedingungen und menschliche Haltungen beachtet werden.